Abu Dhabi
Auf einen Blick
Kriterien | Bewertung | Beschreibung | |
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Besucht im Jahr | 2001-2020 | Regionen: Abu Dhabi, Al Ain, Liwa Oasen | |
Anreise, Visum | Flug, Pauschal, Kreuzfahrt | Stempel im Pass, die Passkontrolle am Flughafen dauert von Jahr zu Jahr länger. Neuerdings (2015) muss man auch wieder ein Einreiseformular ausfüllen. Bitte, was soll das, es wird doch sowieso jeder Pass fotografiert, alles kontrolliert und elektronisch überwacht! War nach 3 Monaten wieder vorbei, dafür gibt es jetzt den Gesichtsscanner für alle, was die Einreise nicht unbedingt beschleunigt. Wie in den anderen Golfstaaten sitzen am Visumsschalter jetzt auch vermehrt emiratische Frauen. Inzwischen wird der Pass auf ein elektronisches Ein- und Ausreiseverfahren umgestellt. Leider hat mein Pass, trotz mehrfacher Freischaltung, noch nie funktioniert. Die letzte Einreise dauerte mehr als eine Stunde. Inzwischen funktioniert es, was die Einreise wirklich beschleunigt (dafür steht man dann länger am Gepäckband), aber man hat leider keinen Stempel mehr im Pass. | |
Gesundheitsrisiko | gering | Alles wird durch die Gastarbeiter auf einem immens hohen Hygienestandard gehalten. Aber, auch in den Emiraten kann man sich an MERS infizieren, 2015 war das für einen deutschen Touristen fatal. 2020: CORONA, der Staat hat sehr frühzeitig (Mitte/Ende März 2020) mit allen erdenklich Maßnahmen (Aufklärung, Temperaturmessung, Maskenpflicht (Masken standen zur Verfügung), Ausgangssperre und Lockdown, Handdesinfektion an jeder Tür, Straßendesinfektion) auf die Pandemie reagiert, den Ausbruch dadurch verzögert, aber die Unmengen von Bauarbeitern waren in die Maßnahmen nicht so ganz eingeschlossen, wie wir von unserem Hotel aus beobachten konnten. Konsequenz: Covid-19 hat sich letztendlich, wie in allen anderen Ländern, rapide ausgebreitet. | |
Transport | ![]() --- ![]() |
Taxis in den Städten, Mietwagen fürs Reisen durchs Land. Es gibt auch Busse, aber außer den Arbeitern vom indischen Subkontinent versteht keiner das System. Taxis sind relativ billig, aber die mehrheitlich pakistanischen Taxifahrer wurden eine Zeitlang immer frecher. Durch den Austausch der Nationalitäten der Taxifahrer wurde das Problem gelöst. Es gibt in Abu Dhabi inzwischen Taxigesellschaften mit unterschiedlichen Standards (und Preisen), auch die Verfügbarkeit ist jetzt auf einem sehr hohen Niveau. Seit 2009 hat die Stadt auch ein kleines Bussystem, welches die Hauptpunkte und Shopping Malls der Stadt verbindet. Eine gute Alternative, wenn man abends kein Taxi mehr bekommt. Kosten: fast umsonst. 2014: Das Taxisystem läuft jetzt seit Jahren perfekt, Verfügbarkeit und Kosten sind klasse, inzwischen sind die Preise etwas angestiegen, die Fahrten für 2 Euro kosten jetzt fast 3 Euro, was immer noch ein guter Preis ist. Das Bussystem ist inzwischen auch recht gut ausgebaut, man kann sogar bis nach Liwa fahren, bzw. sie fahren die ganze Strecke des Liwa Oasen Bereichs ab. Für die Strecke bietet sich aber eher ein Mietwagen an. Was aber noch interessanter ist, man kann mit dem Bus bequem bis nach Yas Island (Mall) fahren. Mehr und mehr Taxifahrer aus Afrika, man hat wohl mal wieder Bedarf an erhöhter internationaler Konkurrenz auf dem hiesigen Arbeitsmarkt. Nachteil: sie fahren viele Umwege. | |
Reise | ![]() |
Mit dem Mietwagen, obwohl es jetzt auch Überlandbusse nach Dubai gibt. Da Abu Dhabi wie eine Halbinsel ins Meer ragt, dauert es relativ lange, ehe man die Stadt verlassen hat (und abends wieder zurück kommt). Daher kann man die in Reiseführern angegebenen Reisezeiten auch vergessen. Das Straßensystem ist extrem gut ausgebaut und wird auch erhalten. | |
Höhepunkte | ![]() |
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Unbedingt sehen | ![]() |
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Kosten, Preis/ Leistungsverhältnis |
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Alles recht teuer, vor allem der Alkohol in den Hotels. Diese Kosten sollte man mit einkalkulieren, ansonsten macht es keinen Spaß. Inzwischen sind die relativen Unterschiede zu Deutschland nicht mehr so hoch, weil hier das Bier fast ähnlich viel kostet. Prinzipiell könnten die Emirate sehr billig sein, aber wenn man sich nur auf der Hotelebene bewegt, ist alles extrem teuer, da jedes Teil auf dem 5 Sterne Preisniveau abgerechnet wird. Nachtrag 2016: Auf die schon sehr hohen Preise werden jetzt neben den 10% Service, 6 % Touristensteuer auch noch 4 % Gemeindesteuer erhoben. Außerdem noch eine Art Kurtaxe von 15 Dh pro Tag. Mit der Mehrwertsteuer und dem inzwischen schlechteren Umtauschkurs ist alles kein Shopping Paradies mehr. | |
Gefühlte Gefahr | ![]() |
keine, man fühlt sich wirklich sehr sicher. Was bei diesem Schmelztiegel aus allen Nationen schon extrem erstaunlich ist. Und selbst in dieser Glitzerstadt gibt es dunkle Ecken. | |
Hassle Faktor | ![]() |
Eigentlich gibt es keine. Es gab Probleme mit den vormals mehrheitlich pakistanischen Taxifahrer. Ihre Aufschlagsmentalität/Weigerung, dich abends gar nicht mehr zu fahren, wenn man nicht bereit ist einen bestimmten Preis zu zahlen. Das Problem ist inzwischen durch die zahlreiche Konkurrenz und Austausch der Nationalitäten (jetzt sind die Fahrer aus Nepal, Indien und Bangladesch) gelöst, also eigentlich nicht mehr erwähnenswert. 2015: zum ersten Mal hat uns jemand in einer dunklen Ecke wie die weltweit vorhandenen Drücker angesprochen. Unsere Standardreaktion auf solch ein Ärgernis hat ihn blitzschnell wieder im Dunkeln verschwinden lassen. | |
Erholungsfaktor | ![]() |
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Nachteile | ![]() |
Preise, die große Hitze in den Sommermonaten. Man kann teilweise erst abends in die Stadt gehen, ansonsten hält man es nur am/im Pool und im Schatten aus. Dadurch wirken die Tage viel zu kurz. Seit 2011 funktionieren auch die ganzen Radaranlagen und auf den Autobahnen wird kontrolliert, man sollte sich jetzt an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Die Strafen für auch nur kleinste Vergehen sind drakonisch. Man muss akzeptieren, dass es sich politisch und sozial um ein extremes Klassensystem handelt, wobei die Emiratis in allen Beziehungen an der Spitze der Pyramide stehen. Zur Kenntnisnahme in dieser Rubrik: es gibt in Abu Dhabi keine Waschsalons, daher muss man immer Extraklamotten mitnehmen. Im Hotel zu waschen ist unendlich teuer. | |
Vermeiden | In den Hotels essen, teuer und mehrheitlich europäische/indische Küche. Zugegeben, die Qualität der Hotelrestaurants ist aufgrund der zahlreichen Konkurrenz außergewöhnlich hoch. Trotzdem lieber außerhalb Essen gehen, muss man eben auf sein Bier/Wein zum Essen verzichten. Inzwischen gibt es in den Malls neben den üblichen Foodcourts ein paar Restaurants zu akzeptablen Preisen bei sehr guter Qualität. Zu überlegen, ob man nicht zum nächsten Hotel laufen sollte: Die riesigen Gebäude sehen alle so nah aus, aber ehe man da ist, ist man völlig durchgeschwitzt. Sieht dann im Emirates Palace Hotel nicht ganz so toll aus. | ||
Extra Tipps | ![]() |
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Anekdoten | Wenn wir Zeit haben, nutzen wir die verbilligten Sommerangebote für Abu Dhabi, und fahren ins Le Meridien oder seit 2009 ins Hotel Intercontinental. Beide Hotels sind wirklich zu empfehlen und stehen zu dieser Zeit in einem extrem guten Preis/Leistungsverhältnis für hiesige, aber auch deutsche Relationen. Vor allem gehören sie noch zur Kette der traditionellen Hotels, die schon in den 70ern gebaut wurden. Sie haben daher noch den besonderen Charme. Zum Ausgleich in den anderen Hotels einen Drink nehmen. Es kommen jährlich mehr und mehr Hotels auf den Markt, so dass es den Hotelbetreibern nicht gelingt, in den Sommermonaten höhere Preise durchzusetzen, auch wenn sie es gerne möchten. Nachtrag 2014/2015/2016: tatsächlich ist das Le Meridien aus mehreren Gründen nicht mehr zu empfehlen. Tatsächlich haben wir in dieser Zeit fast nur noch im Hilton übernachtet, nicht nur aus reinen Preisgründen, aber sie hatten auch den besten Strand. Nachtrag 2019/2020: Wir waren mehr aus Preisgründen wieder im Meridien, war sehr schön, jetzt fest in der Hand von russischen Gästen. Das Hilton ist jetzt ein Radisson. | ||
Sonstiges | Die Emirate sind inzwischen ein Schmelztiegel aller Nationen, die hier leben und arbeiten. Es besteht eine scheinbar friedliche Koexistenz, eventuell auch dadurch bedingt, dass bei Fehlverhalten die sofortige Abschiebung droht. Man sollte nie vergessen, wer an der Spitze der Pyramide steht, die Forderung nach Gleichberechtigung ist ein ganz großer Fehler. Englisch ist die gemeinsame Kommunikationsbasis. Inzwischen haben sich so viele Abwandlungen entwickelt, so dass man schon von einer eigenen Sprachform reden kann. Dies geht soweit, dass im Arabischen ganze englische Satzphrasen, nicht nur einzelne Wörter, eingebaut werden. Auch mit dem vermehrten Personaleinsatz ostasiatischen Ursprungs ändert sich die englische Sprache. Man hat schon den Eindruck, dass sich das Personal global in dieser Sprachform verständigen kann, aber für Außenstehende hört es sich nicht unbedingt nach Englisch an, und ob man selbst verstanden wird, wird mit der Zeit immer zweifelhafter. Oder die eigene Aussprache ist nicht mit dem bestehenden System kompatibel. | ||
Hotels | ![]() |
Die Dichte an großen, echten 5 Sterne Hotels in Abu Dhabi wird von Jahr zu Jahr größer.
Angefangen von den 4 "alten" Hotelanlagen, das Hilton, das Le Meridien, das Sheraton
und das Intercontinental mit ihren zahlreichen Restaurants und Bars sind
inzwischen auch die anderen Hotelketten auf dem Markt aufgetaucht. Und
jedes dieser Hotels ist alleine schon wegen des verbauten Marmors ein Besuch
wert. Ganz oben auf der Luxusskala steht das Emirates Palace Hotel. Die Menge an
Marmor, die über das Betonskelett gelegt wurde, ist unglaublich. (Der Service
hier ist leider unterirdisch chaotisch). Etwas
Nordseefeeling? Zum Sonnenuntergang und Happy Hour Bier ins Hyatt auf Saadiyat
Island. Es gibt inzwischen zahlreiche neue Hotels, deren Bau ungewöhnlich lange gedauert hat.
Okt. 2016: Neben den Etihad Tower ist jetzt das Bab al Qasr endlich fertig,
wenig überzeugend, Strand/Pool winzig für die Anzahl der Zimmer. Kann im Sommer
fürchterlich heiss werden. Gleiches gilt für das benachbarte Hyatt (letztendlich
irgendwann in 2019 eröffnet). Rosewood und Four Seasons auf Al Maryah Island, ebenfalls
hochpreisig, eigentlich mit schönem Blick auf die Stadt, aber kein Fassbier. Die
angeschlossene Mall ist ausschließlich auf Luxus programmiert, aber leer.
Nachtrag 2019, inzwischen ist die Mall auf die üblichen Handelsketten erweitert worden, immer noch leer, aber sehr schön.
Stand 2018: In letzter Zeit das Hilton Corniche vermehrt in unser Interesse gerückt.
Das Hotel bietet momentan ein gutes Preis/Leistungsverhältnis, nachdem das Intercontinental wesentlich teurer geworden ist. Die Strandanlage hat einen
wunderbaren Blick auf das Stadtpanorama. Das Hotel gehört jetz zur Radisson Gruppe, war merkwürdig leer. Ebenfalls empfehlenswert ist
das Beach Rotana, momentan annehmbare Preise wegen einer Baustelle, der Service
ist super und eines der effizientesten Hotels in Abu Dhabi. Schwimmen im Meer
ist nicht (mehr) so angesagt, aber der Pool ist schön.
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Chronologie, Neuheiten, Veränderungen, Kritik |
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![]() 2011: Bani Yas Island Hotel, mit viel Werbung soll man dahin gelockt werden. Wir haben versucht dorthin zu gelangen, um die Insel mit Safarimöglichkeit mal zu besuchen. Also im Mietwagen 250 km durch die Wüste, immer Richtung Westen, um am Fährhafen zu erfahren, dass man ohne Anmeldung nicht so einfach auf die Insel kommt (VIP Status der Insel). Ellenlange Diskussionen mit Wachpersonal und telefonisch mit den Inselmanagern. Schließlich hätten wir die Insel betreten dürfen: Boot, Zwangsbuffet im Hotel (aber á la carte, da zu wenige Gäste für ein Buffet da waren), keine Safari, 2 Std. Aufenthalt im Hotel, alles für über 200 Euro pro Person. Affiges Verhalten des Personals. Da haben wir doch dankend verzichtet. Konsequenz: überhaupt gar nicht erst hinfahren. Die Tiere kann man wahrscheinlich schöner im Zoo von Al Ain sehen. Neu 2011: ein auf arabischen Souk getrimmte Mall, schön, aber noch etwas leer. Leider bleiben die Läden auch leer (Ergänzungen von 2012 und 2013). Außer Touristen geht da keiner hin, und tatsächlich bleiben die meisten Läden verschlossen. Auf dem Dach gibt es zwar zahlreiche Shisharestaurants, gut versteckt, abseits der Sozialkontrollen, aber es bleibt leer. Schade eigentlich. Inzwischen ist die Anlage nochmals um die WTC Mall vergrößert worden mit attraktiveren Läden und Restaurants. 2012: wir waren diesmal im Frühjahr hier. Meine Güte, war das unerwartet kalt. Wir sind noch nicht mal ins Wasser gegangen. Aber es gab ein völlig neues Gefühl: wir konnten die Stadt zum ersten Mal in Ruhe bei Tageslicht erlaufen, ohne das die Klamotten abartig durchgeschwitzt wurden. Im Sommer 2012 waren wir auch für 4 Tage im Emirates Palace Hotel: Über die Architektur und Gigantomanie muss nichts mehr gesagt werden, aber... es ist wirklich nicht zu empfehlen, vor lauter Personal und extrem komplizierten Entscheidungshierarchien bekommt man die gewünschten Sachen, die in anderen Hotels dieser Güte selbstverständlich sind, eigentlich nicht oder nur unter viel Mühen. Da ein "Nein" nicht vorkommen darf, wird man eben einfach sitzen gelassen, und verschwindet, bis der Kunde sein Problem vergessen hat. Insbesondere war es unmöglich seine Beschwerden vor Ort darzulegen, man wurde schön auf die Email-Schiene vertröstet (die übrigens nie eingetroffen war, da man die Adresse falsch notiert hat, was wiederum zu der ganzen Situation gepasst hat). Poolanlagen sind wohl eher für Nichtschwimmer. Der Strand ist riesig, aber das Meer ist Nachmittags recht rau, so dass Schwimmen gar nicht möglich ist. Das Management sollte bei allen anderen Hotels in Abu Dhabi noch mal zur Schulung gehen. Die Gäste, vor allem Deutsche, waren sehr prollig. Wir waren jedenfalls sehr enttäuscht. ![]() 2013: das Ritz Carlton hat aufgemacht, riesiger Komplex, sehr schönes und edles Hotel, eventuell ist vom Zimmer ein Blick auf die Moschee möglich. Der neue Präsidentenpalast des Emirs von Abu Dhabi nimmt Gestalt an, 1000000 m² umbauter Raum mit der üblichen Ausstattung von Türmchen und Marmor. Geht's auch eine Nummer kleiner? Nein, natürlich nicht. 2014: Es gibt jedes Jahr was Neues. Man merkt, dass die lokalen Airlines vermehrt Afrika anfliegen, inzwischen arbeiten mehr und mehr Menschen aus Afrika in den Emiraten. Das Hotel St. Regis (rechter Turm im obigen Panoramabild) hat nach ewiger Bauzeit endlich eröffnet, sowohl Lobby als auch der Barbereich haben nicht überzeugt. Kann im Sommer fürchterlich warm sein. Es gibt noch eine Bar im Erdgeschoß, ganz schön, gut für einen Gin Tonic. 2015: zwei weitere Relikte von Tradition sind verloren gegangen: Die Opus Bar im Le Meridien, ein gemütlicher Hort diskreten Alkoholkonsums (inkl. der privaten Whiskey Flasche für Emiratis) ist weg, ersatzlos gestrichen, womit das Hotel viel von seinem Charme verloren hat. Aber seit 2016 hat das Meridien abends eine Chill out area am Strand, wo man bei netter Musik gepflegt den Abend ausklingen lassen kann (Leider nach einem Jahr wieder eingestellt. ![]() Der afrikanische Anteil der arbeitenden Bevölkerung ist nicht mehr so groß wie letztes Jahr. Von Abu Dhabi zum Bab al Shams in der Wüste vor Dubai ist es nicht weit, die Anlage ist scheinbar nicht mehr so restriktiv bezüglich eines Besuches, wir konnten ungehindert das Wüstenresort besuchen. Weiterhin eine nette Oase im Nichts. Wirklich neu: Es gibt einen Fahrradweg durch die Wüste um das Bab al Shams, mit Verkehrszeichen, wobei das wichtigste wohl das Fahrverbot für Autos ist. Einen Besuch haben wir auch im Al Maha Resort versucht (noch exklusiver), Anfahrt etwas kritisch über Schotterpisten und nicht so leicht zu finden, ein Besuch wäre nur mit einem extrem teuren Essenspaket verbunden gewesen, da haben wir dann doch verzichtet. Nach langer Zeit waren wir dieses Jahr auch mal wieder in Al Ain. Die Geschichte von Sheik Zayed ist im dortigen Museum sehr schön aufgearbeitet worden, die Fortanlagen im Detail restauriert. Al Ain selbst hat sich nicht an der rasanten Entwicklung von Abu Dhabi beteiligt und ist irgendwie in der Anfangszeit stehen geblieben. So in etwa haben die Emirate bei unserem ersten Besuch 1993 ausgesehen. Diese Spuren sind in Abu Dhabi inzwischen völlig verloren gegangen. ![]() Falls es sich anbietet, unbedingt mal durch die Palmenoase von Al Ain schlendern, es ist wirklich erstaunlich, wie angenehm das Klima mitten in der Wüste selbst in der Mittagszeit werden kann, wenn mal Schatten vorhanden ist. Nachtrag Herbst 2015: Auf dem Rückweg von Japan noch ein paar Tage hier Pause eingelegt, um dem Jetlag zu entgehen. Ganz merkwürdiger Beginn, morgens um 5:00 Frühstücken bei McD am Flughafen, eine Truppe europäischer Halbstarker macht durch ihr lautstarkes Prollverhalten den Laden unsicher, eine ganz neue Erfahrung, als wären sie auf Drogen gewesen. Hotelzimmer diesmal in richtig schlechtem Zustand (Sheraton Corniche). Lautstarke Beschwerden von emiratischen Frauen in einem Parfümladen. Verkehr noch schlimmer als sonst. Der zunehmende Wohlstand der zugezogenen Angestellten führt auch zu mehr Verkehr. Auch länger auf ein Taxi warten tritt jetzt wieder auf. Inzwischen hat man das Gefühl, dass das internationale Gleichgewicht gestört ist, sowohl die Philippinen als auch die Inder sitzen mehr und mehr an den Schaltstellen und beeinflussen das Land in ihre Richtung. Das Englischgemisch wird immer unverständlicher. Es gibt jetzt auch vermehrt Leute vom indischen Subkontinent, die einem relativ penetrant dubiose Smartphones auf der Straße andrehen wollen. ![]() |
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Reiseführer | ![]() |
Polyglott, Lonely Planet, beide sind nicht unbedingt notwendig. Straßenkarten bieten sich an, können aber ruhig vor Ort gekauft werden. Straßenführungen werden sowieso ständig geändert. Sich lieber im Hotel eine kleine Karte besorgen. | |
Resümee | ![]() |
Abu Dhabi ist unser bevorzugtes Rückzugsgebiet für eine Woche, manchmal kürzer, aber manchmal auch etwas länger, immer wenn wir mal wirklich entspannen wollen und müssen. Es gibt zwar außer Hochhäusern und Baustellen nichts zu sehen, aber man bummelt eben durch die Shopping Malls oder fühlt sich einfach wohl. Für Sonstiges ist es in den Sommermonaten einfach zu heiß. Abu Dhabi ist an der Hauptachse nicht so groß, gut überschaubar, gediegen, vielleicht sogar schon ein wenig provinziell. Die Stadt wirkt extrem grün, im Vergleich zur Wüste und insbesondere zu anderen Städten in den Golfstaaten. Auch das Freizeitangebot in Form von Parks, mehrheitlich genutzt von den ganzen Fremdarbeiter, ist relativ großzügig. Außerdem sind hier insgesamt viel weniger Touristen, d.h. gewisse Bereiche sind auch nicht überlaufen. Wir haben hier jedes Jahr unsere Nische gefunden und tatsächlich wird die Stadt von Jahr zu Jahr besser. |