Dubai & Emirate

Auf einen Blick

Kriterien Be­wer­tung Beschreibung
Besucht im Jahr1993;2002-07, 2010-2012, 16 Regionen: alle Emirate, außer Abu Dhabi
Anreise, VisumFlug, Pauschal, Kreuzfahrtnein, Stempel im Pass
Gesundheits­risiko gering Alles wird durch die internationalen Gastarbeiter auf einem immens hohen Hygienestandard gehalten.
Transport Taxis in den Städten, Mietwagen fürs Reisen durchs Land. Es gibt auch Busse, aber außer den Arbeitern vom indischen Subkontinent versteht keiner das System. Mietwagen sind inzwischen unvermeidbar, leider steht man fast nur noch im Stau. Taxis sind relativ billig, aber die schiere Größe des Großraums Dubai macht es dann doch teuer. 2016: das erste Mal die U-Bahn/Metro benutzt, verbindet führerlos, schnell und effizient die ganzen Neubaugebiete mit den älteren Stadtteile, Klasse. Auch der Überlandbus von und nach Abu Dhabi ist eine gute Alternative zum Mietwagen.
Reise Mit dem Mietwagen, egal in welche Richtung man fährt, es dauert ewig. Auch wenn die Straßen riesig sind, die schiere Zahl der Autos kostet richtig Zeit, Autobahnmaut auf der Hauptachse, die Überraschung bei der Mietwagenabrechnung.
Höhe­punkte Die Hochhäuser von Dubai, Shopping Malls zum Abkühlen, Ressorts mit riesigen Pools mitten in der Wüste für den absoluten Dekadenzurlaub.
Unbedingt sehen Hochhäuser, Sanddünen, Hotels, Marinas, Goldsouk in Deira, ist zwar kein alter arabischer Souk, aber aufgrund der einfachen Baustruktur (nicht unbedingt schön) im Verhältnis zu den glitzerenden Hochhäuser bekommt man schon so was wie Soukgefühle. Inzwischen (2013) hat man die alten Häuser mit braunem Ton verkleidet, um eine Pseudotradition zu simulieren.
Kosten, Preis/
Leistungsverhältnis
Die Hotels in Dubai sind wesentlich teurer als in den anderen Emiraten. Ein richtiges Schnäppchen gibt es selbst in den Sommermonaten kaum. 2007 waren wir mal wieder in Dubai, bzw. aus Kostengründen haben wir teilweise in Sharjah gewohnt. Aufgrund des Alkoholverbots in dem Emirat sind die Hotels um 50% billiger. Ansonsten sind die Kosten wie in Abu Dhabi, auch hier vor allem der Alkohol in den Hotels. Diese Kosten sollte man mit einkalkulieren, ansonsten macht es keinen Spaß. Inzwischen gibt es auch Restaurants in den Malls mit Alkohollizenzen. Und das gilt für alle Emirate: die Malls sind erschlagend, aber richtige Einkaufsschnäppchen gibt es nicht, die Preise sind in der Regel so teuer wie hier, trotz unserer Mehrwertsteuer.
Gefühlte Gefahr keine, man fühlt sich wirklich sehr sicher.
Hassle Faktor Eigentlich gab es keine. Wie üblich in der ganzen Welt, die Taxifahrer. Die Entwicklung der letzten Jahren macht Dubai an vielen Stellen zu einem lauten, pinkigen Disney World Verschnitt, Paradebeispiel ist das Atlantis Hotel, wirklich schaurig. Man kann sich gar nicht vorstellen in solchen Hotels wohnen und so viel Geld ausgeben zu müssen. Für einen Besuch ist es aber immer gut, vor allem das Aquarium. 2012: inzwischen hat man den Zugang reglementiert, das Aquarium kostet jetzt auch Eintritt. Wahrscheinlich fühlten sich die Gäste verständlicherweise von dem irren Besucherandrang gestört. Neu (2013), nach langer Zeit wieder den Souk von Deira/Dubai besucht. Auch wenn Dubai jetzt die Souks von Katar und Kuwait imitiert, ganz schlimm war die massive Verkaufsanmache im Metertakt. Ein bisher für die Gegend völlig unerwartetes Verhalten, was man sonst nur aus Ägypten und den Maghreb Staaten kennt. Jedenfalls eine Entwicklung, die ziemlich nervig ist (2016:hat sich nach unseren aktuellen Erfahrungen wieder gebessert).
Nach­teile Preise, die große Hitze in den Sommermonaten. Man kann teilweise erst abends in die Stadt gehen, ansonsten hält man es nur am/im Pool aus. Dadurch wirken die Tage viel zu kurz. Die Strafen für auch nur kleinste Vergehen sind drakonisch. Die allgemeine Stausituation auf den Strassen wird von Mal zu Mal schlimmer.
Ver­meiden In den Hotels essen, teuer und mehrheitlich europäische oder indische Küche. Lieber außerhalb Essen gehen, manchmal eben auch Junk Food in der Mall. Aber auch hier ist die Pauschalisierung schwierig: es gibt Restaurants aus fast jeder Nation dieser Welt, die Hotels überbieten sich mit exzellenten Küchen, und für die Einheimischen ist es ein großes Vergnügen abends ein großes Buffet zu genießen. Man sieht es übrigens auch an Leibesfülle der Emiratis.
Extra Tipps In den Sommermonaten gibt es bezahlbare Pauschalangebote eher in den übrigen Emiraten, z.B. in Sharjah für die Hälfte der üblichen Kosten. Sharjah ist alkoholfrei. Zum Drink ins Kempinski nach Aiman, sind von Sharjah nur 10 Minuten mit dem Auto.
Anek­doten Für absolute Entspannung sorgt das Bab al Shams, ca. 40 km östlich von Dubai, mitten in der Wüste. Einfach super. Kleiner Nachteil: Anlage ist scheinbar unter ägyptischer Leitung. Das merkt man auch im Service, der hat bei weitem nicht an 5 Sterne herangereicht. Schwimmen in der Wüste ist wirklich dekadent, aber abends den Sonnenuntergang und einen Hauch Abkühlung von der Tageshitze zu genießen, hat schon was. 2012 haben wir seit langem mal wieder die Ostküste der Emirate besucht. Fujahra ist von einem kleinem Strassendorf zu einem Strassenhochhausdorf geworden. Hinter der ersten Reihe fängt gefühlt und real die Wüste an. Aber an der Küste sind inzwischen einige sehr große Touristenresorts entstanden (mit mehrheitlich russischen Touristen). Sieht man von dem alkoholfreien Sharjah (Khor Fakkan) ab, könnte hier eine interessante Entwicklung stattfinden. Die Anlagen stehen noch im Nirgendwo, die nächsten Städte (Dörfer) sind nicht gerade attraktiv. Und als reines Rückzugsgebiet für ein paar Tage Abgeschiedenheit sind die Anlagen zu groß. Muss man sich gut überlegen, ob man hier hinfährt, aber es kann durchaus attraktiv sein. Anmerkung: da hier an dieser Küste auch die Ölverladung stattfindet, muss man mit Ölklumpen am Strand rechnen. Neu 2016: An der Mall of the Emirates hat jetzt ein Sheraton Hotel aufgemacht, noch kann man auf den 22. Stock fahren und hat einen tollen Ausblick auf das neuere Dubai, inklusive Burj al Arab, Jumeirah Hotel und das Gebiet um Burj Khalifa.
Veränderungen Auch wenn die Rate der Veränderungen sich dank wirtschaftlicher Probleme entschleunigt hat, der Trend zum Größenwahn bleibt. Als Bsp: das Atlantis Hotel verkörpert alle Nachteile von Dubai, inzwischen hat man wohlweislich die ganzen Tagestouristen von den Gästen getrennt. Aber das Aquarium ist immer noch Spitze.
Reiseführer Polyglott, Lonely Planet, beide sind nicht unbedingt notwendig.
Resümee - Dubai und die übrigen kleineren Emirate sind für uns nicht (mehr) so attraktiv. Auch wenn Dubai eine mondäne und faszinierende Stadt bleibt, wir geben ihr nur noch 4 Sterne, bzw. nach unseren Erfahrungen in 2013 für Dubai selbst eigentlich nur noch drei. Man kann abends fast gar nichts mehr machen, da man immer im Stau steht, und mal eben nach Dubai/Deira fahren, geht einfach nicht mehr. Die Anzahl der Touristen ist ein weiteres Manko, alles ist inzwischen touristisch überfüllt. Auch die Entwicklung zu einem großem Vergnügungspark mag zwar kurzzeitig faszinierend sein, ist auf die Dauer aber nicht interessant. Die Größe der Malls mag nach oben keine Grenze haben, aber der Inhalt bleibt doch gleich. Die kleineren Emirate im Norden und Osten sind wesentlich rückständiger, aber weiterhin spannend. Insgesamt bleiben die Emirate für uns zwar ein attraktives Reiseziel, man muss die persönlichen Nischen nur suchen.




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