Rumänien

Auf einen Blick

Kriterien Be­wer­tung Beschreibung
Besucht im Jahr1978Regionen: Karpaten, Bukarest, Schwarzes Meer
Anreise, VisumInterrailVisum gab es im Zug (mit Briefmarke, war ganz was Neues, die erste Briefmarke im Pass)
Transport Es gab eine Eisenbahn, die fuhr auch, auf der Strecke Bukarest-Constantia war sie so voll, dass man als Passagier nicht umkippen konnte.
Reise Es war extrem anstrengend in die Karpaten und weiter nach Bukarest zu kommen.
Höhe­punkte Am schwarzen Meer am Strand liegen und seit Tagen die erste Dusche haben.
Unbedingt sehen In den Karpaten draußen schlafen, mit dem Hinweis, das schon mal Bären vorbeikommen würden. Die Wölfe kommen nur im Winter nahe an die Siedlungen heran.
Kosten, Preis/
Leistungs­verhältnis
Ohne Zwangsumtausch wäre es billiger gewesen. Man hat am Ende Wildschwein aus der Dose gekauft, um das Geld noch auszugeben.
Gefühlte Gefahr Man wurde schon wegen seiner Klamotten beklaut, am Ende eines Strandtages waren meine Stiefel weg.
Hassle Faktor Viele Leute wollten damals einem die Jeans runter reißen und direkt vom Körper abkaufen.
Nach­teile In den Städten war nichts grün, es gab keine Parks und alles war mit einer grauen Staubschicht bedeckt.
Ver­meiden oder eher: man wurde gemieden. Treffen mit DDR Jugendlichen, die ebenfalls mit dem Rucksack unterwegs waren und Probleme hatten. Erst sprachen sie einen auf Russisch an und als sie merkten, dass wir zum "Klassenfeind" gehörten, rannten sie weg als wäre der Teufel hinter ihnen her.
Extra Tipps Wir haben vergeblich all die deutschen Wurzeln in Siebenbürgen gesucht, die unsere Berufsvertriebenenverbändler immer propagierten. Wieder eine diese Lügen der Politik im Kalten Krieg. Es war einfach nur schaurig.
Anek­doten In Cluj in einem Wartesaal eingeschlafen und im anderen Wartesaal wieder aufgewacht. Mit Gepäck schlafend den Raum gewechselt. Der Diener aus den Draculafilmen hatte einen Nebenjob als Saalwächter im Bahnhof von Cluj. Leider ist mir der Film in der Kamera gerissen, daher habe ich keine Fotos von diesem Teil der Reise.
Resümee Würde sagen, war damals das härteste Interrailland, das man bereisen konnte. Aber es waren dort nicht viele Interrailer unterwegs, bzw. wir haben überhaupt keine getroffen. Es war die Reise in das Herzen der Chauchesku Sozialismus-Tristesse.




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